Im Dezember 2024 veröffentlichte der Europarat der Architekten mit Unterstützung von Kreatives Europa die Studie „Leitfaden zur Organisationsstruktur architektonischer Praktiken in Europa: A Primer on Growth & Internationalisation“.
Diese von der Task Force Internationalisierung und neue Geschäftsmodelle (IBM TF) von ACE entwickelte und von Ann Dingli verfasste Studie untersucht die Herausforderungen und Chancen, mit denen Architekturpraktiken konfrontiert sind, wenn sie international wachsen und expandieren. Anhand von Daten aus neun verschiedenen Praxen in Deutschland, Griechenland, Malta und Spanien bietet es wertvolle Einblicke in Geschäftsmodelle, finanzielle Benchmarks und Organisationsstrategien, die auf unterschiedliche Praxisgrößen und Ambitionen zugeschnitten sind.
Die Forschung hebt die kritischen Faktoren hervor, die den Erfolg bei Wachstum und Internationalisierung beeinflussen. Es wird betont, dass es kein einheitliches Modell für Architekturpraktiken gibt. Stattdessen wird das Wachstum durch eine Kombination aus strategischer Planung, Marktkräften und Serendipität geprägt. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, strategische und organische Ansätze in Einklang zu bringen. Größere Verfahren profitieren von Skaleneffekten und einer breiteren Marktreichweite, während kleinere Verfahren sich häufig durch Effizienz und Innovation auszeichnen. Die Studie betont auch den Wert effektiver Kommunikation, technischer Expertise und anpassungsfähiger Organisationsstrukturen für langfristigen Erfolg.
Dies ist ein Muss für Architekturprofis, die Wachstum und Internationalisierung steuern wollen.
„Es ist klar, dass der erfolgreiche Export von Architekturpraktiken von einer Mischung aus Strategie, Kompetenz und Glück bestimmt wird. Diese Studie bietet einen Ausgangspunkt für weitere professionelle Beratung zu Wachstum und Internationalisierung und bietet eine Grundlage für Vergleiche, Zuverlässigkeit und gewonnene Erkenntnisse.“
„Es gibt keine einheitliche Antwort auf die Frage, ob und wie ein Architekturbüro ausgebaut werden soll. Daher ist die Frage des Wachstums selbst als Wertmaßstab eine Frage, die angesichts sich ständig verändernder kontextueller Kräfte eine Neubewertung erfordert.“
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